Fahrzeuge
Dampflokomotiven
Güterzug-Dampflok 50 3552
Die „Berliner Maschinen-Bau AG, vorm. L. Schwartzkopff“ lieferte diese Maschine 1942 fabrikneu als 50 1336 an das Bahnbetriebswerk (Bw) Lehrte. Nach 1945 verblieb sie in der damaligen DDR. Aus Mangel an leistungsfähigen Lokomotiven beschloß die Deutsche Reichsbahn der DDR, bei 208 Dampflokomotiven der Baureihe 50 die alten, verschlissenen Kessel durch neue Hochleistungskessel auszutauschen, sie sozusagen zu „rekonstruieren“ und neu als Baureihe 50.35 zu führen. Zu diesen „Reko-Maschinen“ gehört auch unsere Lok, die 1959 das Reichsbahnausbesserungswerk (Raw) Stendal mit neuem Kessel als 50 3552 verließ. Seitdem war sie größtenteils in den Bahnbetriebswerken Magdeburg und Halberstadt beheimatet, welche diese Lokomotive vor Güterzügen aber auch im Personenzugverkehr einsetzte.
Die Lokomotiven der Baureihe 50.35 haben eine Leistung von 1760 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Das Dienstgewicht beträgt 136 t.
Die Lok wurde 2005 vom Verein erworben und ist auf den Namen „Stadt Hanau“ getauft. Diese Lok ist das "Zugpferd" unserer Sonderzüge.
Dampflok 6 (zeitweise 89 906)
Eine Cn2t-Dampflok (Typ "Sumpf"). Sie wurde 1929 bei Linke-Hofmann-Busch mit der Fabriknummer 3129 in Breslau gebaut. Eine Leistung von 560 PS ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Das Dienstgewicht beträgt 48 t. Einsatzgebiet für den Rangierdienst sowie im Werks- und Übergabeverkehr.
Als Lok 13 wurde diese mit ihrer baugleichen Schwester 1929 an die Farbenfabrik in Wolfen geliefert. Im Jahr 1961 kam sie zu den Hydrierwerken Rodleben und erhielt die Nr. 6.
Nachdem die ersten Dampzugfahrten mit einer angemieteten Lok erfolgreich waren, machte sich der Verein 1989 auf die Suche nach einer eigenen Dampflok. Bei den Deutschen Hydrierwerken in Rodleben in der ehemaligen DDR wurde man mit dieser Lok fündig. Kurz darauf konnte die Lok nach erfolgreicher Überführung auf der Kahlgrundbahn eingesetzt werden und wurde später mit der Nummer 89 906 umgezeichnet.
Nachdem sie viele Dampfsonderfahrten für unseren Verein absolviert hat, ist sie seit Ende 2005 abgestellt. Zu einer Wiederinbetriebnahme ist es aufgrund der fehlenden Einsatzmöglichkeiten als Streckenlok (wenig Vorräte, geringe Geschwindigkeit,... ) bisher nicht gekommen.
Dampfspeicherlok Altbach Nr. 2 (Typ "Rheinbrikett")
Dampfspeicherloks waren meist in Kraftwerken und explosionsgefährdeten Bereichen anzutreffen. Da bei Kraftwerken genügend Dampf zur Verfügung stand, wurden die Loks an einer Füllstation mit Wasser und Dampf befüllt.
Der Dampf wird von außen zugeführt und im Kessel der Lok gespeichert, der zu 2/3 mit Wasser gefüllt ist. Die gespeicherte Energie reicht für mehrere Kilometer Fahrstrecke aus.
Unsere Lokomotive wurde im Kraftwerk Altbach bei Plochingen eingesetzt, 1993 konnten wir sie dort übernehmen.
Technische Daten | |
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Hersteller: | Krupp Nr. 3777 |
Baujahr: | 1958 |
Dampf-/Wasserraum: | 3,2m³/17,8m³ |
Kesseldruck: | 20bar |
Achsfolge: | C |
Höchstgeschwindigkeit: | 45km/h |
Leistung: | 210PS |
Betriebsgewicht: | 48t |
Diesellokomotiven
VL1 und VL3
Die Dieselloks der Bauart A4L514 wurden an Werkbahnen geliefert, wo sie den Rangierverkehr innerhalb der Fabrik regelten.
Diese robusten Loks wurden in größeren Stückzahlen gebaut, und waren bei vielen Firmen mit Gleisanschluss zu finden.
Technische Daten | |
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Hersteller: | Deutz |
Baujahr: | 1952 |
Achsfolge: | Bdm |
Typ: | A4L514 |
323 650, 322 128 und 323 017
Die Dieselloks "Köf 2" bzw. später der Baureihe "322/323" wurden zwischen den 30er Jahren und 1960 von der Deutschen Reichsbahn bzw. der Deutschen Bundesbahn beschafft. Diese Loks übernahmen den Rangierverkehr in Bahnhöfen, führen leichte Güterzüge, oder waren selten auch als Personenzuglok auf Nebenbahnen anzutreffen.
Um 1980 wurden viele Loks an Werkbahnen verkauft, wo sie zum Teil heute noch im Einsatz sind.
Technische Daten | |||
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Lok | 323 650 | 322 128 | 323 017 |
Hersteller: | Gmeinder | Jung | Deutz |
Baujahr: | 1958 | 1934 | 1935 |
Achsfolge: | Bdh | Bdh | Bdh |
Fabriknummer: | 5050 | 5483 | 14625 |
VL6
Unsere Lok VL 6 wurde für Werksbahnen mit größerem Verkehrsaufkommen gebaut. Mit ihren 250 PS und 40 km/h Höchstgeschwindigkeit kann sie längere Güterzüge über größere Strecken befördern. Diese Lokomotive konnten wir 1994 von der Höchst AG aus Frankfurt übernehmen.
Technische Daten | |
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Hersteller: | Gmeinder |
Baujahr: | 1939 |
Achsfolge: | Bdh |
Typ: | V16(25) |